Kürbaum

Kürbaum
1. De Körbôm1 söcht (sucht), de Fûlbôm find't. (Oldenburg.) – Danneil, 206; Bueren, 240; Frommann, IV, 142, 342; Stürenburg, 62b.
1) Körbom = Baum, den man prüfend wählt, erkieset, von kiesen, küren. – Wer lange wählt, trifft es nicht immer am besten; wer lange unschlüssig bei seiner Wahl ist, allerlei Schwierigkeiten findet und Bedenken hat, bekommt oft am Ende das Schlechteste.
Holl.: Wie keurboom zoekt, moet dikwijls met vuilboom tevreden zijn. (Harrebomée, I, 349b.)
2. He hätt lang' nôch upp'n Käörbôm räd'n un kümmt nie upp'n Fûlbôm to sitt'n. (Altmark.) – Danneil, 206.
3. Körböm föllt ôck wol up Fûllbôm.Frommann, IV, 144, 342.
4. Körbom geit to Fulbom.Eichwald, 148.
*5. Se is von'n Körbôm up'n Fûlbôm kamen. (Mecklenburg.) – Günther, II, 200, 44; Schiller, I, 21b; Diermissen, 106.
Sie hat zu lange gewählt, hat lange Körbe aus-
getheilt und ist darüber zur alten Jungfer geworden; vom Wahlbaum auf den Faulbaum. Der Faulbaum hat den Namen von seinem schlechten Geruch.
*6. Up'n Körbôm gehen.Dähnert, 247.
In der Wahl unschlüssig sein.

Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.

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  • Kurbaum — Auf den Kurbaum gehn (oder reiten): unschlüssig sein, wie man wählen (küren) soll. Das Wort wird gern in Gegensatz zu dem ebenfalls bildlich gebrauchten Faulbaum gestellt. Sprichwörtlich schon bei Sebastian Franck (2, llOb): »wer kurbäumen wil,… …   Das Wörterbuch der Idiome

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